Masern Komplikationen

Komplikationen nach Masern sind bekannt und die Wahrscheinlichkeit der ernsten Komplikation Hirnentzündung nach einer Masernerkrankung bewegt sich im Kleinkindalter bei 20-60:100.000.

Die subakute sklerosierende Panenzephalitis (SSPE)stellt eine sehr seltene Spätkomplikation dar, die sich durchschnittlich 6 – 8 Jahre nach Infektion manifestiert. Nach Literaturangaben kommt es durchschnittlich zu 4–11 SSPE-Fällen pro 100.000 Masernerkrankungen. Ein deutlich höheres Risiko besteht bei Kindern < 5 Jahren. Dieses wird auf etwa 20–60 SSPE-Fälle pro 100.000 Masernerkrankungen geschätzt. Beginnend mit psychischen und intellektuellen Veränderungen entwickelt sich ein progredienter Verlauf mit neurologischen Störungen und Ausfällen bis zum Verlust zerebraler Funktionen. Die Prognose ist stets Einfaust. (RKI)

Im folgenden Artikel wird jedoch eine Rate von 1:3300 angegeben

https://www.aerzteblatt.de/nachrichten/55190/SSPE-Risiko-von-toedlicher-Masernkomplikation-haeufig

Nach einer Masernerkrankung besteht ein lebenslanger Schutz vor erneuter Ansteckung. Ab der Pubertät steigt die Rate von Komplikationen erheblich 1:1000 an. Mütter, die die Krankheit durchgemacht haben, geben ihren Babys einen Nestschutz mit, der durch das Stillen verlängert wird.

Bei Säuglingsmasern ist die Komplikationsrate stark erhöht.

Die Masernerkrankung scheint außerdem eine Schutzwirkung vor bestimmten Krebserkrankungen sowie vor Autoimmunkrankheiten in höherem Lebensalter zu bieten.

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