Ziegenmilch

Frische Ziegenmilch

ist weniger allergieauslösend – der Gehalt an schwerverdaulichem Kasein ist gering
eine besondere Struktur der Aminosäuren in dieser Milch sorgt für eine gute Verträglichkeit
hoher Gehalt an Vitaminen und Mineralstoffen; der Anteil der kurzkettigen Fettsäuren ist mit 15 % höher als in der Kuhmilch (6 %).
Vitamine A, D und auch die B- Vitamine sind höher als bei der Kuhmilch, Ziegenmilch enthält viel Brotsäure –  3 -4 mal soviel wie Kuhmilch

homogenisierte Milch – H-Milch, aber auch die meiste sogenannte Frischmich wird homogenisiert. Die Milch wird dabei sehr hohem Druck ausgesetzt , wodurch aus den Fettkügelchen von 3 Mikron Durchmesser der Frischmilch, die die Darmwand nicht ohne einen komplizierten Abbauprozeß passieren können, solche von nur 1 Mikron Durchmesser entstehen. Dadurch gelangt Xanthinoxidase durch die Darmwand, der den  Schutzstoff Plasmalogen der Arterien zerstört. So entstehen an den Arterieninnenwänden ultrafeine Löcher, die dann z.B. Kalksalzen auffüllt werden.

Risikofaktor Kuhmilch – Auslöser von MS?

Auf Kreta hat sich die MS-Rate vervielfacht, seit kaum noch jemand frische Ziegenmilch trinkt.Auf der Suche nach Gründen für die starke Zunahme von MS-Erkrankungen gerade bei Frauen in Städten fand das Team um Dr. Dimitra Kotzamani, dass Frauen mit MS häufiger rauchten, häufigerKontrazeptiva verwendeten, später Kinder bekamen und kleinere Familien gründeten.Bei der Ernährung beobachteten die Forscher einen Wechsel von frischer Ziegenmilch auf pasteurisierte und homogenisierte ( ?) Kuhmilch. Dieser Wandel begann zunächst in den Städten, dehnte sich mit der Zeit aber immer mehr aufs Land aus, sodass auch dort heute kaum noch Ziegenmilch getrunken wird. Von den heutigen MS-Kranken und gleichalten Kontrollpersonen hatten 35% in ihrer Kindheit Ziegenmilch bekommen, von ihren Eltern waren es noch 86%. 11% der Kontrollpersonen tranken als Erwachsene noch gelegentlich Ziegenmilch, aber nur 4,5% der MS-Patienten. Kotzamani und ihre Mitarbeiter weisen darauf hin, dass Ziegen- und Schafmilch von der Proteinzusammensetzung her weit stärker der Milch von Frauen entspricht als Kuhmilch.

Zudem gebe es Hinweise, dass Kuhmilch-Glykoproteine denen von Myelin ähneln und daher Kreuzreaktionen begünstigen könnten.

Das Pasteurisieren der Milch erhöhe zudem deren Immunogenität. Andererseits gebe es Untersuchungen, nach denen die in frischer Milch enthaltenen Keime die Darmflora günstig beeinflussen und das Immunsystem modulieren – ein solcher protektiver Effekt würde bei pasteurisierter Milch wegfallen.

Quelle: Thomas Müller springermedizin.de basierend auf: Kotzamani D et al. Rising incidence of multiple sclerosis in females associated with urbanization. Neurology 2012, published online before print May 16, , doi: 10.1212/WNL.0b013e31825830a9 referiert in: http://www.neurology.org/content/early/2012/05/16/WNL.0b013e31825830a9.abstract